











Laubabwerfender, mittelgroßer Strauch, etwa 4 x 3 m werdend.
Luxemburg, Europa, Kaukasus, Nord-Anatolien.
Die Haselnuss wächst wild vor allem an Waldrändern, in lichten Wäldern und in Feldhecken. Sie liebt eher wärmere Standorte und vor allem Licht. Im tiefen Schatten findet man sie nicht. Zur nährstoffarm und sauer darf der Boden nicht sein.
Die Blätter können 10 x 13 cm groß werden, sind leicht behaart und verfärben sich zum Herbst gelb. Die hier vorgestellte Sorte ‘Aurea’ ist ganzjährig goldfarben, im Frühjahr sogar leuchtend goldgelb. Es werden mehrere bodenbürtige Triebe ausgebildet, die bei Einzelexemplaren 1 m Stammumfang erreichen können. Die männlichen Blütenkätzchen sind ab dem Spätsommer bereits ausgebildet und öffnen sich Ende Februar bis Anfang März. Die weiblichen Blüten sind rot und sehr klein, man entdeckt sie kaum. Die Kätzchen enthalten jeweils bis zu 2 Millionen Pollenkörner, die mit dem Wind auf die weiblichen Blüten verfrachtet werden. Im Herbst werden die bekannten Nussfrüchte ausgebildet. Diese werden von einer Fruchthülle umschlossen, die teilweise über die Nuss herausragt.
Das Holz der Hasel ist mäßig hart und zäh. Es wird keine Borke ausgebildet, die sichtbare Rinde weist zahlreiche Lentizellen auf, die dem Luftaustausch dienen.
Das Wurzelsystem ist dicht und weitverzweigt. Die größte Wurzeldichte ist in 30-40 cm Tiefe zu finden.
Mit der Haselnuss leben wichtige Pilze zusammen, u. a. Schwarzer und Sommer-Trüffel sowie Steinpilze.
Die heimische Hasel wird sehr gerne in Hecken in der freien Landschaft („Vogelschutzgehölz“) verwendet, denn die Haselnuss ist ökologisch sehr wertvoll. Auch in Plantagen werden die Fruchtsorten angebaut.
Die Zierformen können als Zierstrauch verwendet werden. Am bekanntesten ist die Korkenzieher-Hasel mit gewundenen Zweigen. Die Gold-Hasel ist selten. Sie kann ganz hervorragend zum Aufhellen dunklerer Partien im Garten verwendet werden.
stammen von einer Mutterpflanze ab, die wir 1997 in der luxemburgischen Baumschule Becker in Steinsel gekauft haben.
Nach der Eiszeit vor 10.000 Jahren war eine Zeitlang die Hasel das weitverbreitetste Gehölz (ca. 7000 bis 6000 v. Chr.), was unter anderem damit zusammenhängt, dass die damaligen Menschen der Mittleren Steinzeit Haselnüsse als wichtiges Nahrungsmittel schätzten.
Das Holz wurde früher für Wurfspeere und für „Anfänger-Bögen“ genutzt. Zudem wurden Fassreifen daraus hergestellt. Auch Zeichenkohle und Schießpulver wurden daraus gefertigt.
Jedes Jahr werden zwischen 80.000 – 1 Millionen Tonnen Haselnüsse produziert, die größten Anbauländer sind die USA, Spanien, Georgien und die Türkei.
Die Hasel ist ein Symbol für Lebens- und Liebesfruchtbarkeit, Unsterblichkeit, Frühling und glückhaften Beginn, Wunscherfüllung und Glück.
Im alten Rom galt die Haselnuss als Friedenssymbol. Bei uns glaubte man im Mittelalter, dass man mit einem Haselzweig Hexen und Schlangen abwehren könne. Wünschelruten waren meist aus Haselnusszweigen gefertigt.