231 – Quercus pubescens

Flaum-Eiche

Wuchs:
Kleiner Baum, bis 15 m hoch und 8 m breit, häufig sparriger Wuchs.
Heimat:
Mittel- und Südeuropa, Kaukasus, Kleinasien. Etwa bei uns wird die nördliche Verbreitungsgrenze erreicht.
Standort:
Wächst auf fast allen Standorten und ist sehr anspruchslos, windfest (also geringe Bruchgefahr), bevorzugt aber eher kalkhaltige (basenreiche) Böden.
Eigenschaften:
Tiefwurzler. Die typischen Eichenblätter sind behaart – je nach Herkunft mal mehr oder weniger. Die Behaarung dient als Verdunstungsschutz – so kann man schon am Blatt erkennen, dass der Baum Trockenheit und Hitze verträgt. Durch die Behaarung wirkt das Blatt leicht bläulich. Die Flaum-Eiche wächst wesentlich langsamer als unsere Stiel- und Trauben-Eiche.
Verwendung:
Durch den langsamen Wuchs ist sie, vor allem wenn sie mehrstämmig gezogen wird, ein wunderbarer malerischer Hausbaum, der zahlreichen Tieren Nahrung und Schutz bietet. Wenn er in der Baumschule einstämmig gezogen wird, kann er sehr gut als Straßenbaum für Wohngebiete gepflanzt werden. Im Waldbau ist er zunehmend als Mischbaumart gefragt und wird im Klimawandel häufiger gepflanzt.
Unsere Pflanzen im Arboretum
stammen aus eigener Anzucht aus Samen, die in Frankreich an der Ardèche gesammelt wurden. Sie wurden 2000 gepflanzt.
Klimagehölz:

Die Flaum-Eiche ist an ein warm-trockenes Klima angepasst. Bereits am Kaiserstuhl in Deutschland gibt es natürliche Bestände; auch in Luxemburg soll die Flaum-Eiche entlang der Mosel vorgekommen sein, aber heute ist sie dort nicht mehr zu finden. Sie kann auch mit recht armen Standorten zurechtkommen.

KLAM 1.2 (Trockentoleranz sehr geeignet und Winterhärte geeignet).

Schon gewusst ?

Die Flaum-Eiche kann bis zu 500 Jahre alt werden.

Ihre rissige, dicke Borke wird als Anpassung an Feuer gedeutet. Diese werden häufig gut überstanden. Die Blätter bleiben im Winter vertrocknet lange am Baum hängen und fallen dann erst mit dem Austrieb der neuen Blätter ab.

Das Holz wird meist als Brennholz verwendet, die Eicheln dienen der Schweinemast. Flaum-Eichen sind die wichtigsten Eichen, die mit Trüffelpilzen eine Symbiose eingehen.

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