Laubabwerfender, großer Baum, bis 20 m hoch und 10 m breit.
Der Osagedorn kam ursprünglich nur Grenzgebiet von Texas, Arkansas und Oklahoma in den USA vor.
Jeder Standort, der sonnig ist, ist geeignet. Lehmböden sind optimal für die Entwicklung des Baumes, aber er kommt mit einer weiten Standortamplitude zurecht.
Der Osagedorn hat einfache, wechselständig stehende Blätter. Diese stehen an stark bedornten Trieben. Die Blüten sind unscheinbar; die Art ist zweihäusig, also gibt es männliche und weibliche Bäume. Die orangengroßen Früchte bleiben grün und enthalten einen Milchsaft; sie sind nicht essbar. Der Stamm hat eine faserige, rissige Borke. Das Holz ist hart und gleichzeitig elastisch.
Als Parkbaum findet man ihn selten, ebenso als Straßenbaum. Dornenlose Sorten könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen. Der sehr gut schnittverträgliche Baum kann als dichte Hecke genutzt werden. Dies wurde auch vor über 200 Jahren so in den USA gehandhabt. Seit 300 Jahren wird das Holz auch als Zaunpfahl genutzt – das Holz ist schädlingsresistent und witterungsbeständig.
Die Osage, die Ureinwohner Nordamerikas im Wuchsgebiet des Osagedorns, nutzten das Holz zum Bau ihrer Bögen, da es elastisch war und gleichzeitig sehr dauerhaft. Um diese Bögen herzustellen, mussten die Ureinwohner hervorragende Kenntnisse über das Holz und den Bau haben.
wurden aus Samen erzogen, die 1996 im Botanischen Garten Amsterdam gesammelt wurden.
Dieses an Trockenheit und Wärme angepasste Gehölz ist ein gutes Klimagehölz. Sie wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, vor allem dornenlose Sorten; zu achten ist auch darauf, dass männliche Pflanzen verwendet werden.
KLAM: 1.2 (Trockenheitsverträglichkeit sehr gut, Winterhärte gut).
Es ist gar nicht so häufig, dass in einer Sammlung wie im LTEtt-Arboretum Ettelbruck sowohl eine männliche wie eine weibliche Pflanze zusammenstehen und deshalb Früchte ausgebildet werden. Diese sind etwas Besonderes im Arboretum und rufen viel Erstaunen hervor. Man sollte sie jedoch nicht zerbrechen, da der latexhaltige Milchsaft nur schwer entfernbar ist.
Früher fraßen Mammuts, Woll-Nashörner und Riesenfaultiere die Früchte. Mit dem Aussterben dieser Arten gab es kein Tier mehr, das die Früchte fraß und damit die Samen verbreiten konnte. Erst die Osage verbreiteten den Baum wegen des gesuchten Holzes. Die ersten Siedler nannten den Baum „Bois d‘Arc“. Auch sie nutzten es vielfältig.
Der wissenschaftliche Name geht auf William Maclure (1763-1840) zurück, ein schottisch-amerikanischer Geologe, der als „Vater der amerikanischen Geologie“ bezeichnet wird.