Mittelgroßer Nadelbaum, bis 15 m hoch (in der Heimat bis 50 m).
Japan und China.
In kühl-feuchten Wäldern von Meereshöhe bis 2200 m Höhe.
Die Nadeln der Sicheltanne werden bis 3 cm lang und spitz. Sie laufen an der Basis den Trieb entlang. Die Zapfen erreichen 3 cm Durchmesser und stehen in Gruppen aufrecht an den Triebenden. Die Borke ist von rotbrauner Farbe; sie löst sich in Streifen ab.
Seltener Parkbaum, wird seit vielen Jahren in Mitteleuropa versuchsweise auch forstlich angebaut. In Japan bedeckt die Sicheltanne 12% der Landesfläche, da er dort wie auch in vielen anderen Ländern Asiens ein sehr wichtiger Forstbaum ist. Auf den Azoren bildet die Sicheltanne 60% der Waldflächen.
wurden 1999 aus Langstecklingen gezogen, die wir in einem forstlichen Versuchsanbau im Odenwald gewonnen haben. Die dortigen Bäume bilden einen hervorragenden Baumbestand und sind sehr winterhart; sie verfärben sich im Winter nicht bräunlich wie viele andere Herkünfte, sondern bleiben grün. Der dortige Bestand wurde gegründet vom Forstinspektor Karl Fuchs, ein anerkannter Dendrologe und Forstmann, der die ursprünglichen Bäume von der Japanischen Hauptinsel Honshu auf 1000 m Höhe gesammelt hatte. Wir haben sie als Sorte ‘Aoki’ benannt nach dem Waldgebiet um das Dorf Aoki, aus dem sie ursprünglich stammen. Die Herkunft kann recht gut längere Trockenperioden überstehen.
Cryptomeria japonica kann als Klimabaum eine sinnvolle Ergänzung sein, insbesondere in Regionen mit kühlen bis gemäßigten Klimabedingungen und feuchteren Böden wie in den Schluchtwäldern Luxemburgs. Unsere Sorte ‘Aoki’ scheint Trockenheit und Hitze gut zu ertragen und sollte weiter beobachtet werden.
KLAM: nicht erfasst.
In Japan als Sugi bekannt, wachsen in den Wäldern auf der südjapanischen Insel Yakushima 3000 Jahre alte Exemplare, die Stammumfänge von 12 m erreichen können.
Das Holz der Sichltanne ist rosa bis rötlich gefärbt, duftet aromatisch und ist dauerhaft, obwohl es weich und leicht ist und sich einfach bearbeiten lässt. Eingesetzt wird es traditionell zur Herstellung von Holzfässern und anderen Gefäßen, zum Möbel- und Innenausbau, teilweise auch als Bauholz und zur Fertigung von Furnier und Sperrholz.
In Japan wird aus Holz und Nadeln das ätherische Sugi-Öl hergestellt.
Die Art wurde 1842 aus China und 1861 aus Japan nach Europa eingeführt. Es sind sehr viele Sorten bekannt, von denen einige kleinbleibende Formen häufiger gepflanzt werden.