Großes Nadelgehölz, bis 25-30 m hoch und bis 300 Jahre alt werdend. Alte Bäume können einen Stammumfang von über 5 m erreichen.
Nur in Südspanien und im Rif-Gebirge Marokkos in einigen kleinen Populationen zu finden.
In Gebirgen von 900 – 2100 m Höhe. Die Wuchsgebiete zeichnen sich durch hohe Winterniederschläge und heiße, trockene Sommer aus und sind überwiegend auf alkalischen Böden zu finden.
Die 0,4 – 2 cm langen Nadeln der Spanischen Tanne sind ungewöhnlich dick und hart, ganz im Gegensatz zu den weichen Tannennadeln vieler anderer Arten. Sie stehen spiralförmig um den Trieb. Sie sind häufig bläulich gefärbt, was von der umgebenden Wachsschicht herrührt (Hitze- und Verdunstungsschutz). Die aufrecht stehenden Zapfen können bis 18 cm lang und 5 cm dick werden. Die Wurzeln werden je nach Untergrund entweder sehr weitstreichend ausgebildet (auf Fels) als auch tiefwurzelnd (auf lockeren Böden).
Parkbaum, die Formen mit bläulichen Nadeln wurden selektiert und als Sorten herausgegeben. Sie werden auch in größeren Gärten verwendet. Es gibt eine forstliche Versuchsanbauten. Unsere Bäume gehören zur Sorte ‘Kelleris’. Diese Sorte stammt aus der dänischen Baumschule Poulsen und wurde bereits 1920 angeboten. Sie gilt als härteste Selektion und ist gleichzeitig die am häufigsten gepflanzte Form unserer Gärten.
haben wir 1997 veredelt auf Unterlagen von Abies alba. Die Reiser stammen aus einem Privatgarten in Capellen, Luxemburg.
Die Spanische Tanne wird bei uns kaum als Klimabaum beachtet. In Großbritannien gilt sie dagegen als gute geeigneter Klimabaum, der nicht nur Hitze und Trockenheit gut aushält, sondern auch auf alkalischen Böden und sogar reinen Kalkstandorten wächst. Unsere beiden Exemplare wachsen bislang sehr gut und werden weiter beobachtet.
KLAM: nicht erfasst.
Die Spanische Tanne gilt sowohl in Südspanien als auch in Marokko als gefährdet, da ihr Lebensraum sehr klein ist und immer häufiger von Waldbränden heimgesucht wird.
Der wissenschaftliche Artname Name „pinsapo“ soll von pinus saponis stammen, der Seifen-Nadelbaum. Tatsächlich wurden früher in Spanien und Marokko die Nadeln und jungen Triebe zerquetscht, um daraus eine seifenartige Substanz herzustellen.
Das Splint- und Kernholz ist weiß und kaum voneinander unterscheidbar. Es ist leicht, aber widerstandsfähig gegenüber Fäulen. Früher wurde es unter anderem als Eisenbahnschwelle genutzt. Da die Naturbestände jetzt unter Schutz stehen, ist eine forstliche Nutzung nicht mehr gegeben.