Nadelgehölz, bis 10 m hoch und 4 m breit werdend, sehr vielgestaltig.
Von Nordamerika über Südgrönland, Nordafrika, Europa, Vorderasien, Nordasien und Zentralasien bis nach Ostasien, also ein riesiges Verbreitungsgebiet. Auch in Luxemburg gibt es zum Beispiel an einigen Moselhängen natürliche Standorte.
Der Wacholder wächst häufig auf sonnigen Magerweiden, an Felsen und in lichten Wäldern und bevorzugt eher trockene, meist basenreiche, oft sogar kalkhaltige Böden. Seine Lichtansprüche sind hoch.
Die nadelförmigen Blätter sitzen am Zweig mit einem Gelenk an. Die zu dritt in Quirlen angeordneten Nadeln sind stechend spitz und 1 bis 2 Zentimeter lang (Fraßschutz, Kondensationspunkt für Regenwasser, Trockenheitsanpassung). Ihre Unterseite weisen helle Stomatastreifen und Wachsstreifen auf, jedoch zeigt die Unterseite der Nadeln dabei stets nach oben. Der Wacholder ist zweihäusig, es gibt also weibliche und männliche Pflanzen. Die beerenartigen Zapfen benötigen drei Jahre bis zur Reife. Verbreitet werden die Samen durch Wacholderdrosseln, Amseln und Birkhühner.
Die Wurzeln können tief, bis 4 m, wurzeln. Der Wacholder kann bis zu 600 Jahre alt werden.
In Gärten und Parks als Ziergehölz gepflanzt, vor allem in einer der vielen Sorten, die es in verschiedenen Nadelfarben und Wuchsformen gibt. Mut zur Konifere! Der Wacholder ist zwar ein Nadelbaum, aber beherbergt oder ernährt rund 80 Tierarten, erträgt Trockenheit und produziert essbare Beerenzapfen.
stammt aus Saatgut von der Mosel, wo Pflanzen im Rahmen eines NATURA 2000-Projektes von der Baumschule des LTA angezogen wurden. Sie wurde 2003 gepflanzt.
Früher wurden Wacholderzweige zu Weihnachten an die Stalltüren gehängt, um Hexen und Zauber fernzuhalten.
Wacholder-Zweige (und manchmal auch Beeren) werden in Skandinavien traditionell zur Aromatisierung und Haltbarmachung von Bier eingesetzt
Die „Wacholderbeeren“ (die ja auch Zapfen sind) werden vielfach als Gewürz verwendet. Aus den Zapfen wird Wacholderschnaps hergestellt, der auch als Wakelterdrepp, Gin oder Genever usw. heißen kann).
Wacholder (lateinisch bzw. pharmazeutisch Juniperus) fördert die Verdauung, Harnausscheidung und wirkt gegen dyspeptische Beschwerden (Völlegefühl, Magen-Darm-Krämpfe, Blähungen) sowie Sodbrennen. In der äußerlichen Anwendung unterstützt er die Rheuma- und Gicht-Therapie.
Der Wacholder gilt als schwach giftig, er ist hautreizend. Bei Überdosierung werden die Nieren gereizt.