705 – Phellodendron amurense

Amur-Korkbaum

Wuchs:
Großer Baum, bis 25 m hoch, oftmals mehrstämmig.
Heimat:
Ostasien, Mongolei, Ferner Osten Russlands, Korea, China, Japan.
Standort:
In seiner Heimat wächst er meist auf frischen Böden in den dichten Mischwäldern der Flusstäler. Der Amur-Korkbaum kann aber auch trockenere Standorte besiedeln.
Eigenschaften:

Die bis 40 cm langen Blätter sind gefiedert und haben bis zu 13 Fiederblättchen. Diese tragen am Blattrand Öldrüsen, weshalb die Blätter beim Zerreiben stark würzig duften. Die Rinde bildet, je älter der Baum wird, eine dicke Korkrinde aus. Die ausladenden Äste sind sehr widerstandsfähig gegenüber Wind- und Schneebruch.

Die Blüten werden stark von Bienen angeflogen, die beerenartigen schwarzen Früchte werden gerne von Vögeln gefressen.

Verwendung:
Solitärgehölz für Parks und gelegentlich als Straßenbaum gepflanzt. Als Straßenbaum wird er in den USA, in Asien und Osteuropa viel verwendet; er verträgt Hitze und ist stadtklimafest. In Russland und Rumänien wird er zudem als Forstbaum angepflanzt.
Unsere Pflanze im Arboretum
stammt aus eigener Anzucht aus Saatgut, welches 1996 aus Berlin aus dem Späth-Arboretum der Humboldt-Universität kam.
Klimagehölz:

Der Amur-Korkbaum wird in der KLAM-Liste am höchsten bewertet; er eignet sich damit gut in Hinsicht auf den Klimawandel.

KLAM: 1.1 Trockentoleranz sehr geeignet, Winterhärte sehr geeignet.

Schon gewusst ?

Bis 5 cm dicke Korkborke schützt in der Heimat vor Feuer. Der Kork wird in Ostasien und Russland genutzt, indem er gemahlen und zu Dämmstoffen verarbeitet wird. Dabei kann der Amur-Korkbaum immer wieder geschält werden wie die Kork-Eiche.

In China wird die zermahlene Rinde als Medizin verwendet. Aus den Blättern hergestellter Extrakt wird zunehmend in der Krebstherapie eingesetzt.

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